Siegerprojekte 2020
Die Jury hat entschieden! Aus den vielen eingereichten Projekten haben es fünf in die engere Auswahl für den Kinder- und Jugendumweltpreis «Der Grüne Zweig» 2020 geschafft. Diese Initiantinnen und Initianten durften ihr Werk an der Preisverleihung am 21. August im Würth Haus Rorschach präsentieren.
1. Platz: PET- und plastikfreies Gymnasium in Schaan FL
«Wir haben ein Plastikproblem!» sind sich die Schülerinnen und Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums sicher und setzen sich gleich aktiv dagegen ein. Sie gestalteten einen Adventskalender, der das Thema täglich aufgriff. Mit einem Wettbewerb am Gymnasium motivierte die Klasse ihre Gspändlis, den PET- und Plastikkonsum zu reduzieren und zeigte eindrücklich auf, wie gross die Plastikberge effektiv sind. Ihr Anliegen brachten sie auch an die regionalen Politikerinnen und Politiker. Die Klasse hofft, den Konsum landesweit zu beeinflussen und öffentlichen Druck zu erzeugen.
2. Platz: Agentur für nachhaltige Zukunftsideen, SBW Secundaria Häggenschwil SG
Fast der ganzen Bandbreite an Umweltthemen nimmt sich die «Agentur für nachhaltige Zukunftsideen» an. Die verschiedenen Expertinnen und Experten sind Vollprofis auf ihrem Gebiet. Und so erstellen sie beispielsweise Naturkosmetik, entwickeln eine Solar-Ladestation, reparieren Kaffeemaschinen und andere Apparate, tüfteln an nachhaltigen Rezepten, produzieren Insektenhotels und Bienenwachstücher, betreiben konstruktiven Journalismus über einen eigenen Radiosender und, und, und! Egal um welches Thema es sich handelt, die Agentur berät und unterstützt alle Anliegen. Ganz nach dem Motto: Taten statt Worte!
3. Platz: ökologische Aufwertung Spielwiese Primarschule Wald AR
Die 3. bis 6. Klässler der Primarschule Wald könnten in den nächsten drei Jahren ab und zu etwas dreckig werden. Denn sie legen gleich selbst Hand an und verwandeln die 110 Quadratmeter grosse Spielwiese bei ihrem Schulhaus in ein Naturparadies. Mit einem Weiher, Blumenwiese, einheimischen Pflanzen, Stein- und Asthaufen, Sandsteinmauer, Ruderalfläche, Kräuterspirale, Bienenhotel, Futterstände und Nistkästen schaffen Sie Lebensräume für viele einheimische Tier- und Pflanzenarten.
4. Platz: TauschBAR – im St.Galler Rheintal Kleider tauschen statt kaufen
Das Prinzip ist einfach, die Wirkung gross. Die TauschBAR ist eine öffentliche Kleiderbörse, bei der Kleidungsstücke getauscht statt neu gekauft werden. Im grössten begehbaren Kleiderschrank des Rheintals steht das nachhaltige Konsumverhalten im Vordergrund. Denn gerade beim Kleiderkaufen geht oft vergessen, welch grosser Einfluss unser Einkauf auf die Umwelt hat. Die durch die beiden Initiantinnen Taina und Leonie erschaffene Plattform ermöglicht Jung und Alt, preiswert, erlebnisreich und nachhaltig zu Shoppen.
5. Platz: Vegetarisch und vegan kochen mit dem Greentopf, Timeout – Schule Frauenfeld TG
Das hätten sich die Schülerinnen und Schüler der Timeout-Klasse aus Frauenfeld wohl selbst kaum zugetraut: Ihr Buchprojekt «Greentopf» ging vor Kurzem in die dritte Auflage und animiert in der Zwischenzeit nicht nur mehr Schülerinnen und Schüler zum vegetarischen und veganen Kochen. Die Jugendlichen steckte in alle Projektphasen viel Engagement, zum Beispiel in der Planung, bei der Rezeptauswahl, beim Design, der Bild- und Rezeptsprache, Präsentationen und Presseterminen und so weiter. Nebst dem Buch entwickelten sich parallel viele weitere Projekte (www.greentopfprojects.ch).
Einen Anerkennungspreis über 300 Franken erhalten:
Das ONYX grünt – Jugendkulturzentrum Appenzell AI
Rund um den Appenzeller Jugendtreff ONYX herrscht derzeit Hochsaison. In den von den Jugendlichen bewirtschafteten Hochbeeten wächst und gedeiht es prächtig. Die Ernte wird geteilt und gemeinsam gegessen. Im Fokus steht aber das Thema einer gesunden, nachhaltigen Ernährung sowie der bewusste Umgang der Natur.
Kinder-Umweltschutz in Buchs SG
Auslöser war die Zukunftskonferenz des Kompetenzzentrums für Jugend. Daraus entwickelte sich eine Gruppe von Kindern, die sich weiter für den Umweltschutz einsetzen möchte. Schnell wurde klar, dass der Hebel in der Politik liegt. Mit Schreiben an den Stadt- und Schulrat werden konkrete Vorschläge und Verbesserungen initiiert und auch an Mitschülerinnen und Mitschülern vermittelt. In ihrem eigens bewirtschafteten Garten lernen die Jugendlichen die Lebenskreisläufe verschiedenster Pflanzen kennen.
Flusskrebse unterwegs – Berufsmaturitätsschule St.Gallen
In unseren heimischen Gewässern leben nicht nur Fische, Frösche und andere wasserliebende Kleintiere, sondern auch Krebse! Die Berufsmaturitätsschule aus St.Gallen möchte die Bevölkerung auf diese bedrohte Art aufmerksam machen. Sie schuf dafür einen mobilen Lebensraum, der in verschiedenen Orten anschaulich über Flusskrebse und ihren Lebensraum informiert und sensibilisiert.
Villa Kunterbunt für einheimische Tiere und Pflanzen in Zizers GR
Im bündnerischen Zizers kennt ihn bestimmt jedes Kind: den Weiher «Im Feld». Rund 380 Schülerinnen und Schüler schafften zusammen mit dem Verein naturzizers einen ausserschulischen Lernort. Auf einer Fläche von 1'000 Quadratmetern wurde ein Weiher saniert, eine Hecke gepflanzt, eine Blumenwiese gesät und Kleinstrukturen erstellt. Der Ort wird nun von den Zizerser Kinder (von Kindergarten bis Oberstufe) erforscht und gepflegt.
Gemeinsam gegen Foodwaste - Jugendarbeit Chur
Jugendliche aus der Stadt Chur rührten die ganz grosse Kelle: Um auf das Thema «Foodwaste» aufmerksam zu machen, retteten sie aus drei Churer Lebensmittelläden verschiedenste Produkte, die eigentlich im Abfall gelandet wären. Diese wurde dann an die städtische Bevölkerung verteilt. Solche öffentliche Aktionen sollen nicht nur die teilnehmenden Jugendlichen zum Thema «Foodwaste» sensibilisieren, sondern alle animieren, sich bewusst mit dem Umgang von Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Die Jugendarbeit hat viele spannende Plänen für die Zukunft – zum Beispiel ein Foodsafe Buffet mit vielen nachhaltigen Leckereien.
Spezialpreis offeriert von Bioterra
Larissa und die Umwelt- ein kleines feines Gartenprojekt in Chur GR
Larissa weiss genau, was sie will: einen möglichst tiefen Fussabdruck bewahren. Dazu fährt sie zum Beispiel lieber Zug und Velo statt mit dem Auto und setzt sich ganz aktiv für die heimische Tierwelt und ihre Lebensräume ein. Aus ihren Kräutern und Pflänzchen aus dem Garten erstellt sie zusammen mit ihrem Bruder tolle Produkte, wie Kräutersalz, Ringelblumensalbe, Tees und andere Leckereien. Zusammen mit ihrem Bruder betreibt Larissa ihr erstes eigenes Unternehmen «Heilzingraf».